Wir empfehlen in solchen Fällen zunächst die Bestimmung des HOMA-Index. Werte über 2 weisen auf das Vorhandensein einer Insulinresistenz hin.
Wichtig ist, dass die Blutentnahme zu Bestimmung des HOMA-Index unbedingt nüchtern erfolgen muss !
Beim Nachweis einer Insulinresistenz oder eines Diabetes mellitus muss eine Beratung über die Zusammensetzung der Ernährung, einer adäquaten sportlichen Betätigung und ggf. einer Therapie mit Metformin.
Zunächst sollte beim Vorliegen einer Insulinresistenz immer der "Königsweg" favorisiert werden: Bei Übergewicht ist das der Versuch einer Gewichtsreduktion durch Ernährungsumstellung und gleichzeitiger sportlicher Betätigung. Hier ist bei der Insulinresistenz neben dem sinnvollen Ausdauertraining auch zu Muskeltraining (Fitness-Studio) zu raten, da hierdurch die Insulinresistenz meist effizient behandelt werden kann.
Nur falls sich diese Änderung des Lebensstils nicht als ausreichend wirksam erweist, ist die medikamentöse Einstellung mit Metformin indiziert.
Metformin ist ein Insulinsensitizer, der seit vielen Jahren erfolgreich bei Patienten mit Typ-II-Diabetes eingesetzt wird. Auch die Insulinresistenz ist inzwischen eine gut etablierte Indikation für die Metformin-Therapie. Allerdings ist Metformin nur für den Typ-II-Dabetes zugelassen. Der Einsatz bei Insulinresistenz ist deshalb eine so genannte "off-label-Indikation".
Metformin muss deshalb bei Insulinresistenz grundsätzlich auf Privatrezept verordnet werden.