Top-Icons

Kontakt

Kinderwunsch Centrum Nürnberg | Dr. J. Neuwinger | Dr. B. Munzer-Neuwinger | Prof. Dr. P. Licht

Agnesgasse 2-4 | 90403 Nürnberg | Tel.: +49 (0) 911 / 23 55-500 | Fax: +49 (0) 911 / 23 55-516

aerzte@kinderwunschcentrum-nuernberg.de

Öffnungszeiten

Mo./Di./Do.: 7.30 - 18.00 Uhr

Mi.: 7.30 - 15.00 Uhr

Fr.: 7.30 - 17.00 Uhr

und nach Vereinbarung

Telefonsprechzeiten

Mo./Di./Do.: 8.00 - 12.00 & 13.30 - 17.00 Uhr

Mi.:        8.00 - 15.00 Uhr 

Fr.:         8.00 - 13.00 & 14.00 - 16.00 Uhr

Ursachen beim Mann

Störungen der Spermienreifung

Verschiedene Faktoren können die Reifung der Spermien im Hoden stören. Neben einer im Kindesalter durchgemachten Mumpsinfektion können Krampfadern am Hoden (Varikocele), ein Hodenhochstand in der Kindheit, operierte Tumore oder angeborene Ursachen, wie z.B. eine Auffälligkeit der Erbanlagen zu Einschränkungen der Samenqualität führen. Hormonstörungen, Streß und Umweltbelastungen sowie akute Infektionen sind weitere mögliche Ursachen einer reduzierten Samenqualität.

Fällt bei der Ejakulat-Untersuchung (Spermiogramm) im Rahmen der Kinderwunsch-Sprechstunde eine Einschränkung auf, sollte eine gezielte Abklärung der möglichen Ursachen erfolgen.

Dies geschieht durch einen andrologisch spezialisierten Urologen oder Hautarzt. Im Einzelfall kann auch eine humangenetische Beratung bzw. Untersuchung angeraten sein. Der Reproduktionsmediziner nutzt die gewonnene Information um mit Ihnen die weitere Kinderwusch-Therapie sinnvoll zu planen. 

Leicht eingeschränktes Spermiogramm (OAT-Syndrom)

Wenn die Spermienkonzentration und/oder die Spermienbeweglichkeit nur geringradig eingeschränkt ist, ist eine Schwangerschaft auf natürlichem Wege grundsätzlich möglich. Falls es dennoch über längere Zeit nicht geklappt hat, kann die Wahrscheinlichkeit einer Befruchtung durch eine Intrauterine Insemination erhöht werden. Hierbei werden die Spermien aufbereitet und der Frau zum richtigen Zeitpunkt mit einem kleinen Katheter in die Gebärmutter gespritzt. Die Insemination kann grundsätzlich sowohl im Spontanzyklus als auch nach Ovarieller Stimulationstherapie mit Clomifen oder nach Ovarieller Stimulationstherapie mit Gonadotropinen erfolgen.

Voraussetzung um die Insemination mit guten Erfolgschancen einsetzen zu können sind Spermienkonzentrationen von mehr als 10 Mio/ml und eine Spermienbeweglichkeit von 15-20%.

Schwer eingeschränktes Spermiogramm

Höhergradig eingeschränkten Spermiogrammen liegt meist eine Schädigung des Hodens zugrunde.

Bei stärker eingeschränkte Spermiogrammen oder wenn die Insemination nicht zum Erfolg geführt hat, ist die Intracytoplasmatische Spermatozoeninjektion (ICSI) die Methode der Wahl. 

Mit Hilfe der Intracytoplasmatische Spermatozoeninjektion (ICSI) kann auch dann eine Schwangerschaft erzielt werden, wenn nur ein Spermium pro Eizelle im Ejakulat nachweisbar ist.

Azoospermie (keine Spermien im Ejakulat)

Selbst wenn gar keine Spermien gefunden werden können, ist meist eine Behandlung möglich. Es müssen dann Spermien oder deren Vorstufen aus dem Hoden (TESE) oder aus dem Nebenhoden (MESA) gewonnen werden.

Entnahme von Spermien aus dem Hoden

TESE steht für testikuläre Spermien-Extraktion und meint die Gewinnung von Spermien aus einer Hoden-Gewebsentnahme vor einer geplanten ICSI-Therapie. Die Gewebsentnahme wird durch einen spezialisierten Urologen aus unserem Ärztehaus durchgeführt. Die Operation erfolgt entweder simultan zur Eizellentnahme oder - oftmals besser - bereits im Vorfeld der geplanten ICSI-Therapie.

Die Gewebeprobe bzw. die hierbei gewonnenen Spermien werden meist eingefroren (Kryokonservierung in flüssigem Stickstoff) um sie für die weitere Kinderwunsch-Therapie nutzen zu können.

Die bei der TESE gewonnene Gewebeprobe wird einer feingeweblichen Diagnostik (Histologie) unterzogen um zu erklären warum im Ejakulat zuvor keine oder nur sehr wenige Spermien vorhanden waren bzw. um eine Erkrankung des Hodens zu erkennen oder auszuschließen.

Die Kombination einer ICSI-Behandlung mit der TESE kann die Erfüllung des Kinderwunsches selbst dort ermöglichen, wo sich keine Spermien im Ejakulat finden.

Eine solch komplexe Therapie ist nur durch enge Zusammenarbeit von Gynäkologe und Urologe möglich. In vielen Fällen ist auch eine Beratung durch einen erfahrenen Humangenetiker im Vorfeld der Therapie sinnvoll. 

 

Das Kinderwunschcentrum Nürnberg ist hier optimal vernetzt und bietet Ihnen in Kooperation mit unseren urologischen Kooperationspartnern eine Gewebeentnahme in unserem OP an. Die Gewebeproben werden gleich vor Ort von unseren Embryologinnen untersucht und eingefroren

Störung des Spermientransports

Bei einigen Männern werden zwar ausreichend viele bewegliche Spermien gebildet, diese können aber auf Grund blockierter Samenleiter beim Samenerguß nicht aus dem Körper austreten. Ursache können fehlgebildete oder, z.B. infolge einer Entzündung, verklebte Nebenhodengänge sein. 

Diagnose und Therapie erfolgen durch einen spezialisierten Urologen.

Selbst bei komplettem Fehlen von Spermien im Ejakulat ist heute meist eine Kinderwunschtherapie möglich, da befruchtungsfähige Spermien auch aus dem Nebenhoden (MESA) oder aus einer Gewebeprobe vom Hoden (TESE) gewonnen werden können. 

 

Sollten durch keine der genannten Methoden reife Spermatozoen gefunden werden, kann eine Schwangerschaft immer noch durch die Heterologe Insemination  mit Spendersperma erzielt werden.