Sollte das TSH auffällig sein, ist die Bestimmung der freien Schilddrüsenhormone (fT3 und fT4) indiziert um latente von manifesten Schilddrüsenstörungen unterscheiden zu können.
Bei (latenter) Hypothyreose sollten zur weiteren Abklärung die TPO-Antikörper bestimmt werden, die das Vorliegen einer Hashimoto Thyreoiditis (Autoimmunthyreoiditis) anzeigen. Typisch für die Hashimotothyreoiditis ist eine initiale Hyperthyreose durch Zellzerfall, gefolgt von einer Phase normaler Schilddrüsenfunktion. Langfristig münden fast alle Hashimotothyroiditiden in eine (latente) Hypothyreose. Neben der Schilddrüsenfunktion selbst ist für gynäkologische Belange auch die Höhe des TPO-Antikörpertiters von Belang, da TPO-AK einerseits die Implantation behindern können, andererseits aber auch transplazentar auf das Kind übertragen werden und dort Hyperthyreosen auslösen können. Gleiches gilt für die TSI-Antikörper (= TRAK), die sich beim Morbus Basedow finden und die eine (latente) Hyperthyreose verursachen können. Bei jeder manifesten Schilddrüsendysfunktion sollte darüber hinaus auch eine internistisch-nuklearmedizinische Abklärung mittels bildgebender Verfahren erfolgen.
Der Schilddrüsenstoffwechsel bei Kinderwunsch
Hashimoto Thyreoiditis