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Kontakt

Kinderwunsch Centrum Nürnberg | Dr. J. Neuwinger | Dr. B. Munzer-Neuwinger | Prof. Dr. P. Licht

Agnesgasse 2-4 | 90403 Nürnberg | Tel.: +49 (0) 911 / 23 55-500 | Fax: +49 (0) 911 / 23 55-516

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Mo./Di./Do.: 8.00 - 12.00 & 13.30 - 17.00 Uhr

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In-vitro-Fertilisation (IVF)

Bei verschlossenen Eileitern (Tubenverschluss) oder wenn bei unauffälligen Befunden beider Partner andere Methoden noch nicht zu einer Schwangerschaft geführt haben, ist die IVF-Therapie indiziert.

Das Grundprinzip dabei ist die Entnahme der reifen Eizellen aus dem Eierstock und das Zusammenbringen mit den Spermien des Partners in der Petrischale ("in vitro"). Dort erfolgt der natürliche Befruchtungsvorgang, der normalerweise im Eileiter stattfindet. Die so befruchteten Embryonen werden 2-5 Tage später wieder in die Gebärmutter der Frau transferiert, wo die natürliche Einnistung stattfindet.

Bei der IVF-Therapie handelt es sich also um eine natürliche Methode, die lediglich das Zusammenkommen von Eizelle und Spermien außerhalb des Körpers sicherstellt.

Grundsätzlich kann eine IVF-Therapie auch im natürlichen Zyklus, ohne eine Stimulationstherapie erfolgen (natural cycle IVF).

Bessere Schwangerschaftsraten sind aber erreichbar, wenn eine kontrollierte Stimulation der Eierstöcke mit Gonadotropininjektionen durchgeführt wird. Im typischen Fall erfolgt diese ab dem 2. Tag nach Beginn der Blutung (2. Zyklustag).

Eine frühe Ultraschalluntersuchung am 4.-6. Stimulationstag dient vor allem dazu die Gonadotropindosis  (FSH, HMG) anzupassen. Im Kinderwunschcentrum Nürnberg wird heute am häufigsten das moderne Antagonistenprotokoll eingesetzt, bei dem ab dem 6. Stimulationstag zusätzlich ein GnRH-Antagonist verabreicht wird, der zuverlässig einen vorzeitigen Eisprung verhindert. Die Entnahme der Eizellen erfolgt dann nach einem 2. Ultraschalltermin typischerweise in einer kurzen Vollnarkose (5-10 Minuten) im OP-Zentrum des Ärztehauses am Albrecht-Dürer-Platz. Vor dem Eingriff muss eine kurze ambulante Vorstellung bei unseren Narkoseärzten zur Prämedikation erfolgen. Diese wird meist zum Zeitpunkt des 2. Ultraschalltermins stattfinden. Am 2. Vorstellungstermin wird zudem eine Blutentnahme zur Bestimmung der Hormone (LH, Estradiol, Progesteron) und der gesetzlich vorgeschriebenen serologischen Parameter (HIV, Hepatitis B und C) bei beiden Partnern durchgeführt.

Follikelpunktion

Nach der Eizellentnahme (Follikelpunktion) in Kurznarkose, die maximal 5-15 Minuten dauert, werden Sie noch 1-2 Stunden im OP-Zentrum beobachtet, während Ihre Eizellen im IVF/ICSI-Labor des Kinderwunschcentrums Nürnberg gezählt und für die Befruchtung vorbereitet werden. Gleichzeitig gibt Ihr Partner Sperma ab, das ebenfalls begutachtet und entsprechend aufbereitet wird. Bevor sie nach der Punktion nach Hause gehen, setzen wir uns noch einmal zusammen und besprechen die Zwischenergebnisse.

Bei der klassischen IVF werden die aufbereiteten Spermien lediglich den Eizellen zugegeben.

Die Befruchtung der Eizelle muss beim IVF in der Petrischale auf natürliche Weise erfolgen. Dies setzt ein normales Spermiogramm und eine ungestörte Eizell-Spermien-Interaktion voraus. Auch bei primär unauffälligen Spermiogrammen kommt es deshalb gelegentlich auch vor, dass keine Befruchtungen stattfinden

In solchen Fällen, oder bei primär eingeschränkten Spermiogrammen ist die aufwändigere Intracytoplasmatische Spermatozoeninjektion (ICSI) die Methode der Wahl.

Der klassische Zeitpunkt des Embryotransfers ist der 2-3 Entwicklungstag der Embryonen, wenn das 4-8-Zellstadium erreicht ist. In vielen Fällen ist es aber sinnvoll eine verlängerte Embryonenkultur bis zum Blastozystenstadium, das am 5. Entwicklungstag erreicht ist durchzuführen (Blastozystenkultur). Wir wissen, dass nur etwa jede dritte befruchtete Eizelle, dieses fortgeschrittene Embryonalstadium erreicht. Am 5. Entwicklungstag können wir Ihnen deshalb erst sagen, ob die Entwicklung Ihrer Embryonen wirklich optimal ist und Ihnen die entwickelten Blastozysten in die Gebärmutter zurückgeben.

Im Kinderwunschcentrum Nürnberg wird im Rahmen der IVF- und ICSI-Behandlungen aufgrund der internationalen Datenlage in der Regel eine Blastozystenkultur empfohlen.

Nach der Follikelpunktion muss eine medikamentöse Therapie zur Unterstützung der Gelbkörperphase (Lutealsubstitution) erfolgen. Sie werden hierzu ein vaginales oder injizierbares Progesteronpräparat verschrieben bekommen (Lutealphasensubstitution mit Progesteron). In bestimmten Fällen sind noch weitere Medikamente (Östrogene, Heparin, Aspirin etc.) sinnvoll.

Alle Basismedikamente (Folsäure, Schilddrüsenmedikamente, Metformin etc.) sollten ebenfalls täglich weiter eingenommen werden.

Embryotransfer

Die Rückgabe von in der Regel zwei gut entwickelten Blastozysten in die Gebärmutter erfolgt dann auf dem gynäkologischen Stuhl ohne Narkose, ganz ähnlich wie bei einer normalen gynäkologischen Untersuchung. Die Embryonen werden vorher in ein spezielles Embryo-transfer Kathetersystem aufgezogen. Sie können diesen Vorgang über den Monitor "live" mitverfolgen, bevor wir Ihnen Ihre Embryonen schmerzfrei in die Gebärmutter zurückgeben.

Die Einnistung der Embryonen und die Entwicklung der Frühschwangerschaft erfolgt dann ganz natürlich und wird lediglich durch bestimmte Medikamente unterstützt.