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Kinderwunsch Centrum Nürnberg | Dr. J. Neuwinger | Dr. B. Munzer-Neuwinger | Prof. Dr. P. Licht

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Lutealphasensubstitution mit Progesteron

Progesteron wird nach dem Eispung, also in der zweiten Zyklushälfte von dem dann im Eierstock entstandenen Gelbkörper (Corpus luteum) gebildet.

Unter dem Einfluss von Progesteron bildet die Gebärmutterschleimhaut die charakteristischen 'Deziduazellen', die erforderlich sind, um die Einnistung der Embryonen zu ermöglichen.

Um sicherzustellen, dass in der Gebärmutter genug Progesteron vorhanden ist, verordnet das Kinderwunschcentrum Nürnberg bei jeder IVF/ICSI-Behandlung nach der Eizellentnahme Progesterontabletten (Lutinus, Utrogest, Progestan, Famenita)  oder ein Progesterongel (Crinone) zum Einführen in die Scheide. Diese Medikamente müssen unbedingt vaginal angewandt werden, auch wenn das nicht immer so im Beipackzettel steht. Nur die vaginale Verabreichung stellt ausreichend hohe Progesteronspiegel in der Gebärmutter sicher !

Darüber hinaus steht eine Progesteronpräparation für die tägliche subkutane Injektion zur Verfügung (Prolutex).

Die Anwendung dieser Medikamente ist bis zum Schwangerschaftstest nach zwei Wochen, und, falls dieser positiv ist, darüber hinaus vorgesehen. Alternativ kann hCG (Brevactid, Predalon, Ovitrelle) gegeben werden, das den köpereigenen Progesteronspiegel durch Stimulation des Gelbkörpers erhöht.

Im Rahmen der Behandlung im natürlichen Zyklus oder nach Clomifen-Stimulation ist eine Progesteronunterstützung nur dann zwingend indiziert, wenn eine Gelbkörperschwäche nachgewiesen werden konnte (Diagnostischer Zyklus).