Mit Überschreiten des 40.-45. Lebensjahrs kommt es bei vielen Frauen zu einer Häufung von Zyklusstörungen.
Zunächst bedeutet das, dass nicht mehr in jedem Zyklus ein Eisprung stattfindet. Neben den typischen klimakterischen Symptomen, die auf den Abfall der Östrogene zurückzuführen sind, bedeutet dies eine weitere Gefahr. Das Eibläschen (Follikel), das vielleicht über mehrere Monate nicht springt, entwickelt sich zur Zyste, wird größer und produziert steigende Mengen an Östrogen. Man spricht von einer Follikelpersistenz. Da kein Eisprung erfolgt, bleibt die Blutung zunächst aus und die Gebärmutterschleimhaut wächst unter dem Einfluss der hohen Östrogenspiegel immer weiter. Nach einiger Zeit kann der persistierende Follikel die Estrogenspiegel nicht mehr weiter erhöhen, so dass die typischen 'Dauerblutungen' einsetzen, die sehr heftig und lang andauernd sein können. Hier sollte man frühzeitig hormonell eingreifen, da ansonsten häufig die Ausschabung nicht zu vermeiden ist.
Die große Gefahr dieser 'Follikelpersistenzen' besteht darin, dass die Gebärmutterschleimhaut, die immer nur Östrogenen ohne dem schützenden Einfluss von Progesteron ausgesetzt ist, über kurz oder lang entarten kann. Auf diesem Wege kann Gebärmutterkrebs (Endometriumkarzinom) entstehen!
Wenn allerdings die Problematik richtig und rechtzeitig erkannt wird, kann dieser Gefahr durch die Gabe von synthetischen Gelbkörperhormonen oder auch natürlichem Progesteron sehr wirksam und schonend entgegengewirkt werden.