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Kinderwunsch Centrum Nürnberg | Dr. J. Neuwinger | Dr. B. Munzer-Neuwinger | Prof. Dr. P. Licht

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Körpergewicht und Schwangerschaft

Sowohl Übergewicht (BMI > 25) als auch Untergewicht (BMI < 19) reduzieren die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft.

Untergewicht

Schon in der Pubertätsentwicklung ist das Einsetzen der Menstruation an ein gewisses Mindestkörpergewicht und eine Mindest-Körperfettmasse  gekoppelt. Konstitutionell untergewichtige Mädchen kommen später in der Pubertät als Normal- oder Übergewichtige. Dies wird im Wesentlichen reguliert durch das Hormon "Leptin", das im Fettgewebe gebildet wird, und das eine gewisse Schwelle überschreiten muss um eine Follikelentwicklung im Eierstock mit Eisprüngen und nachfolgender Menstruation zu erlauben. Dies gilt auch im späteren Leben, wo ein Absinken des Körpergewichts unterhalb einer gewissen Schwelle zur Störung der Eizellreifung führt.

Eine normale Eierstockfunktion ist somit an eine "Mindest-Körperfettmasse"gebunden
Untergewicht führt zu chronischem "Stress" für das Gehirn und über erhöhte körpereigene Opiatspiegel (Endorphine) zum Ausbleiben der zentralen Stimulation der Eizellreifung (hypothalamische Ovarialinsuffizienz). Die Folge ist häufig ein Ausbleiben des Eisprungs (Ovulation) oder in schwereren Fällen ein Ausbleiben der Menstruation (Amenorrhoe). In Deutschland sind Essstörungen (Anorexie nervosa) und Leistungssport die häufigsten Ursachen einer hypothalamischen Ovarialinsuffizienz.

Häufig dauert es nach überstandener Essstörung viele Jahre, bis sich wieder normale Zyklen einstellen, da das Gehirn die chronischen Stresszustände erst wieder "verlernen" muss.

Reproduktionsmedizinisch kann der Zyklus durch tägliche Ovarielle Stimulationstherapie mit Gonadotropinen (FSH/LH) oder mit Hilfe einer GnRH-Pumpe wiederhergestellt werden. Wenn sonst alles unauffällig ist, kann in diesen Fällen relativ schnell und unproblematisch geholfen werden. 

Übergewicht

Wesentlich häufiger ist Übergewicht (BMI > 25) ein Problem bei Kinderwunschpatienten. Übergewicht führt zum einen ebenfalls zu einer Störung der Eizellreifung im Eierstock, vor allem aber kommt es zu einer Störung der Einnistung des Embryos in der Gebärmutter.

So haben Frauen mit Übergewicht (BMI > 25) eine reduzierte Chance auf das Erzielen einer Schwangerschaft auf natürlichem Wege.
Auch die Chancen einer IVF/ICSI-Behandlung sind bei Adipositas signifikant geringer als bei normalem Körpergewicht.
Die Ursache hierfür ist zum großen Teil der negative Einfluss des Übergewichts auf die Einnistung des Embryos (Implantation) in die Gebärmutterschleimhaut, die sich in einer erhöhten Fehlgeburtenrate sowohl nach natürlicher Empfängnis als auch nach IVF/ICSI und sogar in der Eizellspende zeigt, wenn die Eizellen (wie im Ausland erlaubt) von einer Spenderin stammen.
Der Königsweg bei Kinderwunsch besteht in der Reduktion des Körpergewichts auf ein gesundes Maß. Wir beraten Sie gerne über entsprechende Möglichkeiten.
Bei gleichzeitig bestehender Störung des Zuckerstoffwechsels (Insulinresistenz) ist ggf. eine medikamentöse Therapie sinnvoll.